Kitaplatz trotz Mangel?

In Deutschland fehlen mehr als 300.000 Kitaplätze. Viele Eltern haben alles versucht: zig Bewerbungen in Kitas, auf Portalen die Daten hinterlassen, Tage der offenen Tür besucht, Spontanbesuche abgestattet. Nichts hat geholfen. Irgendwann wenden sich die Eltern verzweifelt an uns mit der Frage: Wie könnt ihr erfolgreich einklagen, was es nicht gibt?

Seit 1998 haben Kindergartenkinder ab drei Jahren einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Seit 2013 auch Kinder im Alter von ein bis drei  Jahren. Demnächst kommt noch der Anspruch auf Ganztagesbetreuung von Kindern der 1. bis 5. Klasse hinzu. Der Sozialstaat will glänzen, stellt aber andererseits nicht ausreichend Kapazitäten zur Verfügung.

Familien- und wirtschaftspolitisches Dilemma


Aus volkswirtschaftlicher Sicht kann weder auf die Arbeitskraft junger Eltern verzichtet werden, noch ein Geburtenrückgang sozialverträglich verkraftet werden. Will Deutschland ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleiben, müssen Eltern die Möglichkeit haben, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Auch eine Zuwanderung von Fachkräften ist keine Lösung, da auch die zugewanderten Kräfte bereits Familien haben oder welche gründen wollen. An der Kinderbetreuung nach dem individuellen Bedarf der Eltern führt kein Weg vorbei. 

Dabei scheitert es zumeist nicht an den Räumlichkeiten, sondern am entsprechenden Fachpersonal. Diese Diskussion wird allerdings schon geführt, seit es einen Rechtsanspruch gibt. Gut ausgebildetes Personal fällt nicht vom Himmel, es wird in guten Schulen ausgebildet. Den Weg in die Ausbildung als Erziehern oder Erzieher werden junge Menschen nur gehen, wenn der Beruf sozial anerkannt ist und die entsprechende Leistung auch finanziell gewürdigt wird. Offensichtlich sind andere politische Probleme noch immer vorrangig; die Unterstützung von jungen Menschen, den Erzieherberuf zu wählen, ist genauso mangelhaft wie die Anzahl an Kitaplätzen.

Zuhause bleiben ist keine Option


Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Politik zu bewegen. Das kann man über Wahlen (manchmal) oder über Öffentlichkeitsarbeit oder - am besten! - über Geld. Die Politik bewegt sich dann, wenn ihre Versäumnisse Geld kosten und dadurch einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden. Hier können wir gemeinsam etwas bewegen.

Jede Kitaplatzklage führt der Politik vor Augen, dass entweder das Vergabesystem nicht funktioniert oder ein Platzmangel besteht. Erst wenn die Klage teurer sind als neue Kitaplätze, wird die Kommunalpolitik aufmerksam. Allein aus diesem Grund ist es nötig, Kitaplätze zum gewünschten Betreuungsbeginn einzuklagen.

Kitaklage ist Voraussetzung für Schadensersatz


Doch auch Eltern haben hierdurch einen Vorteil: Nur wer eine Kitaklage einreicht, bekommt auch Schadensersatz, wenn kein Platz nachgewiesen wird. Mehrere Oberlandesgerichte und auch das Verfassungsgericht Brandenburg sehen es als zwingend notwendig an, eine Klage auf einen Kitaplatz einzureichen, wenn Eltern Lohnausfall geltend machen wollen. Ohne Kitaklage können also mehrere tausend Euro Arbeitslohn verloren gehen. 

Mit der Kitaklage werden diese Kinder dann priorisiert. D.h. klagende Eltern bekommen sicher einen Platz für ihr Kind. Damit ist auch keine Qualitätseinbuße verbunden, da der Betreuungsschlüssel sich nicht ändert. Erfahrungsgemäß werden bis zu 50 Prozent der Plätze für Eltern freigehalten, die den Klageweg beschreiten. Für die Eltern und das Kind sind damit auch keine Nachteile verbunden. Insbesondere muss niemand fürchten, dass wegen der Klage das Kind eine schlechte Behandlung erfährt (hier nachlesen).

Wir freuen uns, die nächsten Schritte mit euch gemeinsam zu gehen und euch auf diesem Weg zu begleiten. Unser Ziel ist: Ihr kümmert euch liebevoll um euer Kind, wir kümmern uns um den Kitaplatz.

Wenn ihr noch Zeit habt:

Die Kitaplatzgarantie!

Wenn es schnell gehen muss:

Die kostenlose Kitaklage!

Euer Team von Juniko.de

 


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